Innovationskraft aus dem Baltikum – Warum wir von birkle IT mit Litauen, Estland und Lettland zusammenarbeiten
Der amtierende Bundesminister für Digitales und Verkehr in Deutschland, Dr. Volker Wissing (FDP), besuchte im vergangenen Jahr das Baltikum, um sich über die herausragende digitale Pionierrolle der baltischen Staaten zu informieren. Besonderes Augenmerk galt dem Bereich der Digitalisierung innerhalb der Gesellschaft und der Förderung einer bilateralen Zusammenarbeit.
Wir bei birkle IT setzen bereits seit 2017 auf intensive Kollaboration mit dem Baltikum und das aus gutem Grund:
Umfassende Zusammenarbeit geplant
Der amtierende Bundesminister für Digitales und Verkehr in Deutschland, Dr. Volker Wissing (FDP), besuchte im vergangenen Jahr das Baltikum, um sich über die herausragende digitale Pionierrolle der baltischen Staaten zu informieren. Besonderes Augenmerk galt dem Bereich der Digitalisierung innerhalb der Gesellschaft und der Förderung einer bilateralen Zusammenarbeit.
Beeindruckt von der durchgehenden Digitalisierung dieser Länder rief er die Initiative namens „Innovationsclub“ aus und traf sich kurz darauf mit den Verantwortlichen der baltischen Länder: Aušrinė Armonaitė (r. im Bild), Ministerin für Wirtschaft und Innovation Litauens, Inga Bērziņa (2 v. r), Ministerin für Umweltschutz und Regionale Entwicklung Lettlands und Tiit Riisalo (l. im Bild), Minister für Wirtschaft und Informationstechnologie Estlands.
Am Rande der Konferenz „KI als Innovationsmotor für Europa“ präsentierten die Kooperationspartner dann ein 9-Punkte- Papier für die weitere Zusammenarbeit.
Die baltischen Experten sollen demnach Deutschland dabei helfen, flächendeckenden Internetausbau, IT-Innovationsprojekte, Digitalisierung von Behörden und öffentliche Institutionen und weitere relevante Projekte umzusetzen. Die Zusammenarbeit soll sowohl wirtschaftlich-industriell, als auch öffentlich-rechtlich ausgeweitet werden.
Wir als birkle IT AG setzen seit 2017, ein Jahr nach unserer Gründung, auf die Expertise und Erfahrung baltischer Fachkräfte und haben eine sehr enge Zusammenarbeit mit unseren Standorten im Baltikum entwickelt. Die interdisziplinären Teams erstrecken sich dabei nicht nur auf die Projektteams, sondern finden auch im Backoffice täglich Anwendung. So besteht beispielsweise auch unser Marketing Team zu 50 Prozent aus in Deutschland sitzenden Kolleg*innen und zu 50 Prozent aus Angestellten unserer estnischen Tochterfirma birkle IT Estonia OÜ. Unser Talent Akquisition Team besteht sowohl aus KollegInnen aus Deutschland, als auch aus KollegInnen aus Estland und Litauen: (v.l.: Kadi Niggulis aus Tallinn, Nicole Andres aus Düsseldorf, Christina Mimiyiannis aus Berlin, Mira Dobi aus Tallinn. Nicht im Bild: Global Head of Talent Acquisition David Fricke aus München und Julija Kulesova aus Vilnius).
In diesem Artikel möchten wir aufzeigen, warum wir durch die Kombination von fachlichen Experten aus verschiedenen kulturellen Hintergründen ein ideales Umfeld für Innovationen schaffen.
Estland – Zusammenarbeit mit dem „Hidden Champion“ der EU
Estland gilt als das digitalisierteste europäische Land und ist absoluter Vorreiter, was digitale Infrastruktur angeht. Dabei ist das Land auf der Landkarte zunächst unscheinbar:
Estland hat eine Fläche von ca. 45 000 Quadratkilometern und ist damit in etwa so groß wie Dänemark oder die Niederlande. Es ist das flächenmäßig kleinste Land der zum Baltikum zählenden Staaten. Seit 2004 gehört es, wie Lettland und Litauen zur europäischen Union. Man kann Estland mit seinen ca. 1,3 Millionen Einwohnern als eher dünn besiedelt bezeichnen. Zum Vergleich: Die Stadt München kommt auf etwa 1,5 Millionen Einwohner. Trotzdem weist Estland mit seiner Landeshauptstadt Tallinn eine beeindruckende Wirtschaftsleistung und einen indiskutablen Tech-Vorsprung auf. Berücksichtigt man die Kaufkraftparität und Einwohnerzahl statistisch zum Bruttoinlandsprodukt von 36 Milliarden Euro, liegen die Esten auf Platz 39 der reichsten Länder der Welt.
Wie haben die Esten diese Situation geschaffen?
Estland wurde 1991 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion unabhängig. Lange stand Estland unter verschiedenen Herrschaften. Mit der Unabhängigkeit, die jedes Jahr am 24. Februar gefeiert wird, entstand in Estland ein großes Gemeinschaftsgefühl und ein stolzer Patriotismus, der aber von einer großen Offenheit geprägt ist. Estland ist eines der wenigen Länder, die es möglich machen, dort mit einer elektronischen Identität – einer sogenannten E-Residency – eine Firma zu gründen.
Die fast 100-prozentige Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung hat dies möglich gemacht. Mit etwa 10 Prozent Einkommenssteuerbelastung ist Estland zunehmend attraktiv für junge „digital Nomads“. Hinzu kommt Estlands ausgezeichnetes Bildungssystem – regelmäßig beweisen Estlands Schüler ihre Vorreiterrolle im Rahmen der PISA-Studie. Durch die einfache Bürokratie, die hohe Tech-Affinität und die Abwesenheit von Technologie-Angst, werden in Estland überdurchschnittlich viele Startups gegründet. Skype ist nur eines der vielen Einhörner, dessen Software von Entwicklern aus Estland geschrieben wurde.
All das zahlt auf die Umsetzungskompetenz unserer estnischen „Innovation Hubs“ ein, die damit unseren Kundenprojekten den entscheidenden Pluspunkt geben. Als EU-Mitgliedsstaat ist Estland an alle Regelungen gebunden, die für den Wirtschaftraum D-A-CH wichtig sind, wie beispielsweise die Datenschutzgrundverordnung.
Unangefochtener Fintech-Hub: Litauen als zweites Ass im Ärmel
v.l.n.r.: Andzej Cernevic, Aivaras Ruzveltas, Julija Kulesova, Aiste Petkeviciene, Dr. Kestutis Bagdonavicius, Justinas Indrasius, Lukas Liudvinacius
Litauen ist mit seiner Hauptstadt Vilnius ein weiterer Staat der Superlative. Laut Bericht The Fintech Landscape Lithuania 2022-2023 sind in Litauen allein 263 Fintech Firmen ansässig. Mit einer Kombination aus zugänglicher Regulierung, digitaler Verwaltung und Infrastruktur bringt Litauen alles mit, was die Fintech Branche braucht. Neben Estland muss Litauen sich keinesfalls verstecken, was die Digitalisierung angeht. Im Gegenteil – Estland und Litauen liefern sich in Sachen Internetabdeckung einen Wettstreit. Derzeit führt Litauen mit einer Abdeckung von insgesamt 78.2 % gegen Estland mit 73,4 Prozent. Litauen kann sich beim Internet damit sogar als weltweit führend bezeichnen wohingegen Estland mit der Digitalisierung der Verwaltung klar die Nase vorn hat.
Unser Fintec-Hub in Vilnius ist ein wichtiger Bestandteil des Bestshoring-Dienstleistungsmodells. Die lokalen Experten der birkle IT AG wie Business Analysten, Projektmanager und Lead Developer arbeiten direkt mit den Entwicklungsteams unseres Innovation Hubs in den baltischen Staaten zusammen – Onshoring und Nearshoring aus einer Hand. Damit können wir unseren DACH-Kunden optimale, individuell zugeschnittene Lösungen aus dem Baltikum bieten.
Unsere Kollegen in Vilnius haben den „Tag des Programmierers“ gefeiert. Auch hier zeigt sich die Vielfalt innerhalb des Teams: Litauische Programmierer entwickeln Softwarelösungen für bedeutende Unternehmen im DACH-Raum.
Technologie Petrischale mit perfektem Mobilfunk: Lettland
Lettland hat noch nicht so viele Schlagzeilen gemacht, wie Estland und Litauen, ist aber mit seiner Landeshauptstadt Riga und 2 Millionen Einwohnern ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Digitalisierungspartner.
Lettland weist eine erstaunliche Mobilfunkabdeckung von 99 Prozent (4G) auf und eignet sich damit als digitales Testfeld für Technologien, die auf Mobilfunk angewiesen sind. So ist etwa die Entwicklung von Lieferdrohnen und die daraus resultierende Infrastruktur in Lettland in vollem Gange.
Wie können D-A-CH Unternehmen vom Baltikum profitieren?
Die deutsche Politik hat die Potentiale des Baltikums erkannt und versucht die Zusammenarbeit umfassend zu fördern. So gibt es beispielsweise viele Vernetzungsveranstaltungen und auch Institutionen wie die Deutsch-Baltische Handelskammer, die Unternehmen mit Partnern im Baltikum zusammenbringen.
Wenn auch Sie mit der baltischen Superpower arbeiten möchten, dann erhalten Sie bei der birkle IT AG einen umfassenden Zugang zu unseren Innovation Hubs in Estland, Lettland und Litauen und relevante Kontakte* in die jeweilige Tech-Szene.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
*Transparenzhinweis: Dr. Kestutis Bagdonavicius – CEO von birkle IT Lithuania und Latvia – ist Vizepräsidenz der Deutsch-Baltischen Handelskammer (AHK).
Kontaktieren Sie
Ihren Experten für das Baltikum
Dr. Kestutis Bagdonavicius
CEO birkle Lithuania UAB
Möchten Sie mehr erfahren?
Werfen Sie einen Blick auf unsere Referenzen!